Pädagogik versus Andragogik: Wählen Sie Ihren Unterrichtsansatz
Welcher Unterrichtsansatz ist der beste für Ihr Publikum: Pädagogik oder Andragogik? Entdecken Sie die beiden Techniken und erfahren Sie, wie die richtige Methode Ihr Training verbessern kann.
Der Einheitsansatz funktioniert beim Unterricht nie. Es ist, als würde man einen Anzug schneidern. Pädagogik versus Andragogik; das sind die beiden Gestaltungsansätze für den Unterricht junger und erwachsener Lernender. Der erste ist für Erwachsene, der andere für Kinder.
Ihr Ansatz und Ihre Unterrichtsmethodik sollten der Lebensphase Ihrer Lernenden entsprechen. Nur dann werden Sie in der Lage sein, ein effektives Training abzuhalten.
Heute haben wir Zugriff auf die automatisierte Kurserstellung über LMS-Plattformen wie Kursbox. Diese Tools machen die Gestaltung personalisierter Kurse für Ihre Zielgruppe immer einfacher.
In diesem Artikel werden wir die Unterschiede zwischen Pädagogik und Andragogik erörtern und welche Methode wo und wann eingesetzt werden sollte.
Was ist Pädagogik?
Pädagogik ist ein klassisches Unterrichtsmodell, das auf der Vorstellung basiert, dass der Lehrer es am besten weiß. Der Lernende, in der Regel Kinder oder Jugendliche, ist völlig darauf angewiesen, dass der Lehrer die Konzepte vermittelt und erklärt. Es handelt sich um einen lehrplanbasierten Ansatz, bei dem dem Beitrag des Lernenden wenig Beachtung geschenkt wird.
In der Pädagogik gibt es einen voreingestellten Lehrplan, und die Lernenden leiten ihre Motivation in der Regel aus ihren Noten oder anderen externen Belohnungen ab.
Das Modell ist nicht ganz modern, aber es eignet sich ideal für Grundschulen, Grundschulen und Gymnasien oder eine strukturierte Unterrichtsumgebung. Das Wissen wird Schritt für Schritt aufgebaut, während der Lernende verschiedene akademische Stufen durchläuft.
Wenn es um Unterricht und Ausbildung geht, gibt es keine Einheitslösung. Die besten pädagogischen Ansätze sind solche, die die Lernenden dort treffen, wo sie sich befinden, und sie zum Verständnis anleiten.
Egal, ob Sie eine Unterrichtsstunde im Klassenzimmer, einen Online-Kurs oder eine Blended-Learning-Erfahrung entwerfen, der Einsatz effektiver, auf Pädagogik basierender Strategien kann den entscheidenden Unterschied ausmachen. Hier sind die besten pädagogischen Ansätze für den Unterricht von Kindern.
Integrative Pädagogik
Integrative Pädagogik beinhaltet, wie der Name schon sagt, die Verbindung von 2 bis 3 Bereichen zu einer einzigen Lektion. Zum Beispiel greifen Sie einige Aspekte der Literatur, Ethik und Teile der Geschichte auf und fügen sie alle zusammen.
Dieser Mischungsansatz hilft den Schülern zu erkennen, wie ihr Wissen mit der realen Welt zusammenhängt.
Ein weiterer wichtiger Vorteil des integrierten Lernens besteht darin, dass das Thema nicht separat gelernt, sondern in einer Einheit zusammengefasst wird. Dadurch können die Lernenden Schlüsse ziehen und sich ein Gesamtbild oder eine ganzheitliche Sicht auf das Thema verschaffen, was der beste Weg ist, das Konzept beizubehalten.
Reflexive Pädagogik
Reflexive Pädagogik ist Deep Learning. Es hilft den Schülern, innezuhalten und alles zu verarbeiten, was sie gelernt haben und warum es wichtig ist.
Bei diesem Ansatz werden die Schüler dazu angeregt, Informationen nicht einfach aufzunehmen, sondern tief über den Inhalt und den Lernprozess nachzudenken und eine persönliche Verbindung zum Material herzustellen.
Anstatt nur nach der richtigen Antwort zu streben, werden die Schüler ermutigt, herauszufinden, wie und warum sie zu ihren Schlussfolgerungen gekommen sind. Dieser Reflexionsprozess vertieft das Verständnis und fördert auch Fähigkeiten zur Problemlösung, kritisches Denken und die Fähigkeit, Wissen in praktischen Situationen anzuwenden.
Forschungsorientierte Pädagogik
Beim forschenden Ansatz wird das Lernen von Neugier und Fragen geleitet. Bei diesem Ansatz werden die Schüler ermutigt, gemeinsam Fragen zu stellen, Konzepte zu erkunden und nach Antworten zu suchen. Wissen wird zu einer gemeinsamen Erfahrung. Anstatt einem starren Lehrplan zu folgen, passt sich der Lehrplan an die Interessen der Lernenden an und schafft so eine flexiblere Lernumgebung.
Die Lehrer in diesem Modell werden eher zu Moderatoren als zu traditionellen Dozenten. So setzen sich die Studierenden aktiv mit den Inhalten auseinander und lernen, komplexe Probleme kritisch zu betrachten.
Konstruktivistische Pädagogik
Die konstruktivistische Pädagogik betont, dass Lernende ihr eigenes Verständnis aktiv durch Erfahrung konstruieren. Das heißt, anstatt Fakten oder Informationen vom Lehrer zu erhalten, erforschen und konstruieren sie im Lernprogramm für sich selbst.
Bei dieser Methode gibt es praktisches Lernen, projektbasierte Aufgaben und reale Simulationen, die den Lernenden helfen, die Theorie in praktischen Situationen anzuwenden. Indem die Schüler sich auf sinnvolle Weise mit dem Material auseinandersetzen, entwickeln sie ein vielschichtiges Verständnis und verbinden neues Wissen mit ihren bestehenden Erfahrungen.
Letztlich führt Konstruktivismus zu kritischem Denken, Problemlösung und der Fähigkeit, Wissen in unterschiedlichen Kontexten anzuwenden.
Kollaborative Pädagogik
Die kollaborative Pädagogik konzentriert sich auf die Gruppeninteraktion als primäres Lernen. Anstatt isoliert zu arbeiten, arbeiten die Schüler im Rahmen von Teamprojekten, Diskussionen und klassenübergreifenden Partnerschaften mit Gleichaltrigen zusammen. Auf diese Weise tauschen sie ihre Sichtweisen aus, stellen Ideen in Frage und lernen voneinander.
Dieser Ansatz fördert nicht nur akademisches Wissen, sondern stärkt auch die Soft Skills wie Kommunikation, Verhandlung und Empathie.
Kollaboratives Lernen schafft auch ein Gemeinschaftsgefühl und hilft den Schülern, den Wert kollektiver Problemlösungen und gemeinsamer Ziele zu verstehen.
Was ist Andragogik?
Andragogik bezieht sich auf das Studium der Erwachsenenbildung. Es ist, als würde man vom anderen Ende des Tisches aus unterrichten. Bei diesem Ansatz nimmt der Lernende den Fahrersitz ein. Da sie Erwachsene sind, sprechen die Lernenden über ihre realen Erfahrungen und die spezifischen Ziele, die sie erreichen wollen.
Es ist weniger theoretisch und praktischer. Darüber hinaus enthält es eine erhebliche Menge an Feedback. Es ist also wie ein selbstgesteuerter und lernerorientierter Ansatz.
Malcolm Knowles ist der Name, der der Welt das Konzept der Andragogik vorgestellt hat, oder, einfacher ausgedrückt, wie Erwachsene am besten lernen. Er hat das gesamte Konzept der Unterrichtsmethodik komplett neu formuliert. Gemäß der Theorie argumentierte Knowles, dass Erwachsene nicht nur erwachsene Kinder sind. Sie haben einen völlig anderen Geist, eine andere Motivation und einen anderen Lernstil.
Die Theorie der Andragogik hat fünf Prinzipien darüber, wie und warum Erwachsene lernen.
Motivation zum Lernen
Erwachsene werden in der Regel von internen Motivatoren angetrieben. Sie nehmen an Lernkursen teil, um sich selbst zu verbessern, um ihr Selbstvertrauen zu stärken, aus Neugier oder einfach aus dem inneren Wunsch heraus, wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die eigentliche Motivation kommt von ihnen selbst, und das Lernprogramm sollte dies erkennen und darauf abzielen, es persönlicher bedeutsamer zu machen.
Bereitschaft zu lernen
Erwachsene entscheiden sich normalerweise für ein Lernprogramm, wenn sie das Gefühl haben, dass sie es in ihrem Leben in irgendeiner Weise brauchen, oder wenn es eine berufliche Voraussetzung ist. Es könnte eine Veränderung im Leben, eine Beförderung oder ein neues Instrument sein, das in die Arbeit eingeführt wird und das den Prozess auslösen kann.
Damit das Lernen erfolgreich ist, sollten Ihre Inhalte also zeitlich angemessen und für sie relevant sein. Erwachsene beschäftigen sich mehr mit dem Material, wenn sie das Gefühl haben, dass es ihnen heute hilft. Es sollte nicht nur um die Zukunft gehen.
Erfahrung
Erwachsene bringen eine Vielzahl von Erfahrungen, Kenntnissen und Fähigkeiten mit. Dies kann für die Erwachsenenbildung von unschätzbarem Wert sein. Anstatt also ihre bisherigen Erfahrungen zu ignorieren, binden gute Dozenten die Lernenden ein, indem sie sie routinemäßig bitten, über ihr bisheriges Lernen nachzudenken und es mit den Konzepten, die ihnen vermittelt werden, in Verbindung bringen und vergleichen.
Selbststeuerung
Das stärkste Merkmal, das den Wandel und die Erwachsenenbildung mit sich bringt, ist Autonomie. Menschen, insbesondere Erwachsene, wollen nicht, dass ihnen gesagt wird, was sie tun sollen. Sie ziehen es stattdessen vor, den Prozess mitzugewinnen und in ihrem eigenen Tempo zu lernen.
Auf diese Weise haben sie das Gefühl, die Kontrolle zu haben und nicht diktiert zu werden.
Orientierung
Die Erwachsenenbildung sollte sich nicht auf trockene Konzepte oder Theorien konzentrieren. Sie wollen Lösungen für ihre Probleme, daher sollte ihr Lernen aufgaben- oder problemzentriert sein und nicht fachbezogen sein
Als Pädagoge sollten Sie direkt zur Sache kommen, anstatt über die Hintergrundinformationen zu schwafeln (die für sie irrelevant sind).
Pädagogik gegen Andragogik: Hauptunterschiede
In Pädagogik und Andragogik haben wir es mit zwei völlig unterschiedlichen Lernköpfen zu tun. Schauen wir uns die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen an.
Punkt des Unterschieds
Pädagogik
Andragogie
Der Controller
In der Pädagogik ist der Lehrer der Chef. Sie entscheiden, welches Fach unterrichtet werden soll und wie sie dabei vorgehen.
In der Andragogik ist der Lernende der Fahrer. Sie entscheiden, warum sie lernen wollen. Es könnte sein, ein Problem zu lösen, beruflich weiterzuentwickeln oder eine Fähigkeit zu verbessern.
Motivator
Kinder lernen normalerweise, weil sie müssen. Dafür sind die Noten in der Schule da. Die Motivation ist extern.
Erwachsene werden in der Regel von innerer Motivation angetrieben. Normalerweise wollen sie in etwas besser werden, ein persönliches Ziel erreichen oder eine Veränderung vornehmen.
Vorkenntnisse
Kinder beginnen mit einer grundlegenden Grundlage. Sie haben keine praktische Erfahrung oder nur sehr wenig oder gar kein Vorwissen zu diesem Thema.
Erwachsene haben unterschiedliche Erfahrungen, sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene. Wenn Sie dem, was sie bereits wissen, mehr hinzufügen, sind sie wahrscheinlich stärker in den Prozess eingebunden.
Lehrplan
Der Lehrplan ist festgelegt und die Schüler folgen dem Plan des Lehrers.
Erwachsene haben ein Mitspracherecht beim Lernen. Es gibt Raum für Beiträge, wenn sie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Vergangenheit zitieren.
Pädagogik Vs. Andragogik: Ähnlichkeiten
Obwohl Pädagogik und Andragogik unterschiedliche Konzepte sind, sind sie nicht völlig einzigartig. Es gibt einige Gemeinsamkeiten und Prinzipien, die sowohl für den Unterricht von Erwachsenen als auch für Kinder gelten, aber das Konzept kann auf unterschiedliche Weise angepasst werden.
Das Ziel ist Lernen
Zunächst einmal, ob es sich um Pädagogik oder Andragogik handelt, ist das Ziel dasselbe, nämlich Lernen. Sowohl Pädagogik als auch Andragogik helfen dem Einzelnen, zu lernen und zu wachsen. Egal, ob Sie eine Gruppe von Kindern im Vorschulalter oder Universitätsstudenten unterrichten, Sie werden auf deren Fortschritt und persönliche Entwicklung hinarbeiten.
Notwendigkeit einer Struktur
Sowohl Kinder als auch Erwachsene brauchen Struktur, wenn es ums Lernen geht. Die Struktur hilft den Lernenden, auf dem richtigen Weg zu bleiben, und auch die Lerninhalte bleiben konzentriert.
Es ist nicht einmal auf den Unterricht beschränkt, sondern auch in Online-Kursen zum Selbststudium, wie auf Kursbox, Sie müssen klare Ziele setzen und während des gesamten Kurses Anleitungen geben, damit die Lernenden erfolgreich sind.
Ganz gleich, ob Sie strukturierte, von einem Kursleiter geleitete Module für junge Lernende oder Inhalte zur Problemlösung im eigenen Tempo für Erwachsene entwerfen, Coursebox passt sich Ihren Anforderungen an. Es erstellt KI-generierte Lektionen, Quizfragen und flexible Inhaltspfade, die auf den Lernstil Ihrer Zielgruppe zugeschnitten sind.
Die Macht des Feedbacks
Feedback ist entscheidend, um effektives Lernen zu gewährleisten. Sie müssen häufig sowohl bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen einchecken. Die Art und Weise, wie Sie einchecken oder Feedback einholen, kann jedoch für beide unterschiedlich sein.
Bei Kindern müssen Sie möglicherweise weitere Aktivitäten ausprobieren oder durchführen, um zu sehen, wie gut sie auf das Material reagieren.
Bei Erwachsenen müssten Sie dagegen eine projektbasierte Bewertung durchführen. Es ist jedoch sehr wichtig zu wissen, was während des Kurses funktioniert und was nicht, um sicherzustellen, dass der Kurs für die Zielgruppe effektiv bleibt.
Die Rolle des Pädagogen
Unabhängig davon, ob Sie an einem Online-Kurs teilnehmen oder in einem Klassenzimmer lernen, kann die Bedeutung eines guten Mentors oder Moderators an Ihrer Seite nicht untergraben werden.
Ein unterstützender Pädagoge bringt Klarheit in den Kurs. Sie bieten Ermutigung und Anleitung, was den Lernenden (jung und alt) hilft, motiviert zu bleiben.
Kinder bringen ihr Bestes, wenn sie von einem engagierten Lehrer angeleitet werden, der weiß, wie man sie ermutigt. Ebenso profitieren erwachsene Lernende von Moderatoren, die ihre Erfahrung respektieren und dem Kursmaterial einen Kontext bieten.
Einpacken
Es spielt keine Rolle, ob Sie Pädagoge, Trainer oder Lehrer sind; wenn Sie Menschen unterrichten wollen, müssen Sie Ihr Publikum verstehen. Pädagogik und Andragogik können den entscheidenden Unterschied in Ihrer Unterrichtsmethodik ausmachen.
Indem Sie die individuellen Bedürfnisse und Motivationen Ihrer Lernenden verstehen, können Sie einen Ansatz entwickeln, der bei ihnen Anklang findet. Dadurch wird die Verbindung gestärkt und das Lernen wirkungsvoller gestaltet.
Letztlich geht es darum, Ihr Publikum zu verstehen und herauszufinden, wie Sie am effektivsten mit ihnen in Kontakt treten können. Wenn sie sich verstanden fühlen, fließt das Lernen wie im Fluge.