Ein Leitfaden zur Verwendung des vierkomponentigen Instruktionsentwurfsmodells (4C/ID) in eLearning
Erfahren Sie mehr über die Prinzipien hinter dem Four-Component Instructional Design Model (4C/ID) und seine Anwendungsfälle, um eLearning effektiver und ansprechender zu gestalten.
Effektive Lernerfahrungen sind unerlässlich, insbesondere für komplexe Fähigkeiten, bei denen ein ausreichendes Lernniveau nicht ausreicht, um eine Prüfung zu bestehen. Bei solchen Themen müssen Sie mehr tun, als nur Inhalte in kleinere Teile aufzuteilen.
Das vierkomponentige Instructional Design Model (4C/ID) bietet eine Möglichkeit, sich der Unterrichtsgestaltung zu nähern, bei der die reale Problemlösung im Mittelpunkt steht. Anstatt nur isoliertes Wissen zu betonen, umfasst das Modell „ganze“ Aufgaben, die repräsentativ für die Art von Problemen sind, auf die Lernende im wirklichen Leben stoßen werden.
Im Folgenden werden wir das vierkomponentige Instructional Design Model (4C/ID) ausführlich besprechen. In der Anleitung wird auch erklärt, wie man es verwendet Online-Kurse erstellen für jede Disziplin.
Was ist das vierkomponentige Instructional Design Model (4C/ID)?
Jeroen J. G. van Merriënboer, ein führender Bildungspsychologe, entwickelte den Vierkomponenten-Instruktionsdesignmodell (4C/ID) im Jahr 1997. Es handelt sich um ein umfassendes Unterrichtsmodell, das einen ganzheitlichen Lernansatz bietet, indem komplexe Fähigkeiten in vier Komponenten unterteilt werden:
Lernaufgabe: Die Gesamtaufgabe, die die Lernenden erfüllen müssen
Unterstützende Informationen: Kenntnisse und Fähigkeiten, die für die Erledigung der Aufgabe erforderlich sind
Informationen zum Verfahren: Schrittweise Anleitung zur Erledigung der Aufgabe
Praktikum in Teilaufgabe: Übungsaktivitäten, die es den Lernenden ermöglichen, sich auf bestimmte Teile der Aufgabe zu konzentrieren
Zusammen bieten diese vier Komponenten einen strukturierten und praktischen Ansatz für die Gestaltung effektiver Lernerfahrungen. Diesem Modell liegt die Tatsache zugrunde, dass Lernende keine komplexen Fähigkeiten erwerben, indem sie isolierte Informationen lernen. Stattdessen müssen sie diese Teile üben und sie in sinnvolle Aufgaben integrieren.
Lassen Sie uns die vier Komponenten dieses Unterrichtsentwurfsmodells aufschlüsseln.
Komponente 1: Lernaufgaben
Lernaufgaben sind die Grundsteine des Four-Component Instructional Design (4C/ID) -Modells. Sie helfen den Lernenden dabei, das Wissen und die Fähigkeiten zu erwerben, die sie für reale Anwendungen benötigen. Diese Aufgaben verbinden Theorie und Praxis sowohl in realen Umgebungen (wie einem Arbeitsplatz) als auch in simulierten Umgebungen (wie einem Online-Kursszenario).
Lernaufgaben können viele Formen annehmen, z. B. Projekte, Fallstudien, Rollenspiele oder Übungen zur Problemlösung. Bei all diesen Aktivitäten muss der Lernende sein kritisches Denken anwenden, um Herausforderungen in realen Situationen zu bewältigen.
In einem medizinischen Online-Kurs könnten die Studierenden beispielsweise bei einer Lernaufgabe aufgefordert werden, einen Patienten anhand der in einer Fallstudie angegebenen Symptome zu diagnostizieren. Die Aufgabe könnte als schriftliches Szenario beginnen und später zu einer interaktiven Patientensimulation übergehen, um ein intensiveres Erlebnis zu ermöglichen.
Eine zentrale Idee hinter Lernaufgaben ist Variabilität. Sie sollten sich voneinander unterscheiden, genau wie die Probleme in der realen Welt. Auf diese Weise können Pädagogen sicherstellen, dass die Lernenden nicht nur Lösungen auswendig lernen, sondern auch flexibles Denken entwickeln.
Das bedeutet jedoch nicht, den Lernenden auf Anhieb mit komplexen Aufgaben zu überfordern. Stattdessen sollten Sie mit einfacheren Versionen von Aufgaben beginnen und die Lernenden dann zu anspruchsvolleren Herausforderungen hocharbeiten lassen.
Nehmen wir als Beispiel ein Pilotenausbildungsprogramm. Ein neuer Auszubildender könnte damit beginnen, Fallstudien über Flugnotfälle zu lesen. Dann fahren sie mit Flugsimulationen mit niedriger Genauigkeit fort und trainieren schließlich an einem Hightech-Flugsimulator, bevor sie ein echtes Flugzeug bedienen.
Die Lernenden werden jedoch nicht einfach ohne die Hilfe des Kursleiters in diese Aufgaben geworfen. Sie erhalten zu Beginn eine strukturierte Anleitung, die sich verringert, je sicherer sie in ihr Wissen und ihre Fähigkeiten sind. Dieser Prozess, der als Gerüst bezeichnet wird, bereitet die Schüler schrittweise auf reale Situationen vor.
Komponente 2: Unterstützende Informationen
Unterstützende Informationen dienen als Wissen hinter den Kulissen, das den Lernenden hilft, komplexe Aufgaben zu bewältigen, die Argumentation und Problemlösung erfordern. Sie können es auch „Theorie“ nennen, da es aus Büchern und Vorlesungen stammt.
Wenn sich Lernende einer neuen Aufgabe nähern müssen, müssen sie zunächst deren Struktur und Navigation verstehen. Unterstützende Informationen bieten Ressourcen für diesen Schritt.
Konzeptionelle Methoden: Diese beantworten das „Was“ einer Situation. Zum Beispiel in einem Kurs Cybersicherheit, lernen die Schüler etwas über die Symptome eines Phishing-Angriffs oder über die Funktionsweise eines Netzwerks.
Strukturelle Methoden: Dies ist der „Wie“ -Teil, z. B. wie bestimmte Software oder Tools verwendet werden. Um beim Beispiel Cybersicherheit weiterzumachen. Dazu könnte auch gehören, zu lernen, wie bösartige IP-Adressen identifiziert und blockiert werden.
Kausale Methoden: Wie funktioniert etwas? Die Schüler lernen die Ursache-Wirkungs-Beziehung kennen, die hinter einer Aufgabe steht.
In dieser Phase entwickeln die Schüler auch kognitive Strategien, die als mentale Blaupause für ihr Handeln dienen. Ein Cybersicherheitsexperte folgt beispielsweise einem bestimmten Protokoll, um technische Probleme zu beheben.
Unterstützende Informationen verbinden vorhandenes Wissen mit neuem Wissen. Lernende können es auf eine der beiden Arten erwerben:
Studieren Sie vorher: Sie können zuerst den theoretischen Teil eines Themas durchgehen und ihn dann üben.
Konsultieren Sie bei Bedarf: Sie können die Learning-by-Doing-Methode anwenden, bei der sie bei Bedarf die Theorie überprüfen.
Komponente 3: Informationen zum Verfahren
Die prozeduralen Informationen befassen sich mit den routinemäßigen Aspekten einer Aufgabe. Dies sind die schrittweisen Anweisungen, die eine Aufgabe fehlerfrei und effizient machen. Sie werden auch als „Just-in-Time“ -Informationen bezeichnet, da sie am besten ankommen, wenn die Lernenden die Aufgabe ausführen.
Pädagogen können Verfahrensinformationen in Form von Anleitungen, Demonstrationen, Feedback in Echtzeit und Simulationen vermitteln. Nehmen wir an, Arbeiter in einem Lagerhaus lernen, wie man eine Maschine bedient.
Möglicherweise erhalten sie vom Kursleiter Anweisungen in Echtzeit auf den Tasten, die sie drücken müssen. Der Trainer kann sich wie sein Assistent verhalten und ihm über die Schulter schauen, um sicherzustellen, dass er alle Schritte korrekt ausführt.
Wenn die Schüler mit prozeduralen Informationen noch nicht vertraut sind, führen sie diese Schritte bewusst aus. Nach dem Training werden diese Schritte jedoch zum Muskelgedächtnis oder zur Selbstverständlichkeit.
Sie bilden kognitive Regeln die automatische Antworten auslösen. Es ist so, als ob, wenn Sie jahrelang Auto gefahren sind, Ihr Körper einfach weiß, was zu tun ist, sobald Sie auf dem Fahrersitz sitzen.
Anfänglich erhält der Lernende viel Unterstützung vom Pädagogen in Form von Anweisungen und Anleitungen. Wenn sie mehr Erfahrung sammeln, nimmt die Betreuung ab.
Komponente 4: Teilaufgabenpraktikum
Der Grad an „Automatik“, der für verschiedene Fähigkeiten erforderlich ist, hängt von ihrer Komplexität ab. Bei einigen Fähigkeiten benötigen die Lernenden zusätzliche Verstärkung, um dieses Niveau zu erreichen. Das Üben in Teilaufgaben hilft ihnen dabei, dieses Ziel zu erreichen, indem sie bestimmte Schritte oder Teilaufgaben immer wieder wiederholen.
Allerdings ist nicht für jede Fähigkeit eine Teilaufgabe erforderlich. Es ist nur notwendig, wenn die Fertigkeit mit äußerster Genauigkeit ausgeführt werden muss, wie z. B. bei Schritten in einer Operation, oder wenn die Lernaufgaben allein nicht genug Wiederholungen bieten, um Automatismus zu entwickeln.
Ein einfaches Beispiel für das Üben in Teilaufgaben ist Mathematik in der Grundschule. Die Schüler lernen nicht nur die Multiplikationstabellen auswendig, sondern verwenden sie auch, um reale mathematische Probleme zu lösen. Die medizinische Ausbildung ist ein weiteres hervorragendes Beispiel im praktischen Bereich, in dem Ärzte immer wieder Verfahren üben müssen, um die Präzision aufrechtzuerhalten.
Pädagogen sollten zunächst die Praxis der Teilaufgaben im Kontext vorstellen. In einfachen Worten: Lassen Sie die Lernenden sehen, wie sich eine Fertigkeit auf reale Aufgaben anwenden lässt, bevor Sie sie üben lassen. Sie sollten während des gesamten Lernprozesses auch Informationen zur Vorgehensweise (schrittweise Anleitung) bereitstellen. Diese Zahl nimmt mit zunehmender Automatik des Lernenden allmählich ab.
Wie wendet man das vierkomponentige Instructional Design Model (4C/ID) auf eLearning an?
Die folgenden bewährten Methoden helfen bei der Anwendung dieses Unterrichtsentwurfsmodells bei der Erstellung von Online-Kursen und Lernressourcen.
Entwerfen Sie realistische Lernaufgaben
Achten Sie bei der Erstellung von Lernerlebnissen für die gesamte Aufgabe darauf, dass sie den realen Herausforderungen entsprechen. Teilen Sie Inhalte nicht in isolierte Faktoren auf. Erstellen Sie stattdessen Simulationen und Szenarien, um die Lernenden dazu zu bringen, ihr Denkvermögen zu erhöhen. In einem Online-Kurs könnte dies eine projektbasierte Bewertung oder eine Rollenspielübung bedeuten.
Unterstützende Informationen bereitstellen
Damit die Schüler ihre Argumentation auf eine Aufgabe anwenden können, müssen sie über genügend Informationen verfügen. Sie können dieses Wissen durch Multimediainhalte wie Infografiken, Videos, interaktive Anleitungen und Experteninterviews vermitteln.
Organisieren Sie diese Informationen so, dass die Lernenden bei Bedarf problemlos darauf zugreifen können. Kursbox, ein KI-gestützter Kursgenerator, ermöglicht Ihnen dies, indem Sie eine Bibliothek mit Ressourcen erstellen, auf die die Lernenden während des gesamten Kurses zurückgreifen können.
Es hat auch einen KI-Chatbot, der an Ihrem Kursmaterial geschult wird. Wenn die Lernenden während des Kurses unterstützende Informationen benötigen, können sie den Chatbot einfach um Unterstützung in Echtzeit bitten. Coursebox unterstützt auch die Generierung und Benotung von KI-Quizzen, damit Sie das Wissen der Lernenden testen können.
Bereitstellung von Verfahrensinformationen
Bieten Sie den Lernenden während des gesamten Kurses Anleitungen in Form von kurzen Tooltips Tutorial-Videosund schrittweise Anleitungen. Nochmals, Der KI-Tutor von Coursebox kann einspringen, um zu helfen, indem sie die einzelnen Aufgabenschritte detailliert erklären oder Anweisungen für die Lernenden wiederholen.
Stärken Sie Ihre Fähigkeiten
Für Fähigkeiten, die eine Automatisierung erfordern, wie Softwarebefehle oder medizinische Verfahren, integrierte gezielte Übungen oder Übungen. Du kannst zum Beispiel Aufgaben mit zeitgesteuerten Aufgaben verwenden, um die Tippgeschwindigkeit zu verbessern, oder interaktive Simulationen verwenden, um den Umgang mit einer Software zu üben. Wenn du schon dabei bist, gib Feedback und erkläre, warum ein bestimmter Ansatz richtig oder falsch ist.
Fazit
Es gibt zwar viele Modelle zur Unterrichtsgestaltung, aber das Four-Component Instructional Design Model (4C/ID) kann sich in Bereichen, in denen die Lernenden eine Kombination aus Wissen und Fähigkeiten beherrschen müssen, als äußerst effektiv erweisen.
Das Modell unterstützt Lernerfahrungen, die umfassendes Wissen, aktive Praxis und Stärkung von Fähigkeiten bieten. Kombinieren Sie seine Prinzipien mit den KI-gestützten Funktionen von Coursebox, und Sie können einen Kurs entwerfen, der neu erworbene Fähigkeiten stärkt und die Lernenden während des gesamten Lernprozesses unterstützt.